1. Selbstwirksamkeit
In schwierigen Situationen ist es extrem hilfreich zu wissen, dass Sie selbst etwas ausrichten können und nicht nur „Spielball“ sind. Sie haben selbst Einfluss auf Ihr Leben und können Dinge gestalten.
2. Soziale Kontakte
Bauen Sie sich ein Netzwerk aus guten Beziehungen auf. Das macht stark und stärkt die Seele in Krisen des Lebens. Es tut gut, sich auf jemanden verlassen zu können aber auch für andere da zu sein.
3. Hilfe annehmen
Wenn Sie merken, dass Sie alleine nicht zurechtkommen, nehmen Sie Hilfe an. Besuchen Sie zum Beispiel eine Selbsthilfegruppe oder gehen Sie zu einer Beratungsstelle. Es ist wichtig, diesen Punkt zu erkennen und nicht alles in sich hineinzufressen. Sie können selbst die Initiative ergreifen und sich jemandem anvertrauen. Manchmal hilft auch schon ein Gespräch mit der Familie oder einem Freund weiter.
4. Positive Sicht auf sich selbst
Sicher kennen Sie das Gefühl: Wenn etwas schiefgegangen ist, empfindet man oft Schuldgefühle, selbst wenn einem keine Schuld trifft. Anstatt sich selbst Vorwürfe zu machen, können Sie die gesündere, positive Sichtweise wählen. Überlegen Sie sich, welche äußeren, nicht beeinflussbaren Faktoren dazu geführt haben, dass etwas nicht geklappt hat.
5. Humor
Es hilft, wenn Sie Dinge nicht so ernst nehmen und das Beste aus der Situation machen. Nehmen Sie bewusst wahr, was Sie alles Gutes im Leben haben und wie viel Gutes täglich passiert.
6. Blick in die Zukunft
Betrachten Sie eine Situation in der Langzeitperspektive. Wie denken Sie in 5 Tagen, 5 Monaten oder 5 Jahren über eine Sache? Eine belastende Situation wird dann meist viel kleiner.
7. Ziele setzen
Nehmen Sie sich realistische Ziele vor und setzen diese um. Auch kleine Schritte bringen Sie voran.
8. Eigene Stärken erkennen
Vertrauen Sie auf Ihre Stärken und persönlichen Fähigkeiten. Überlegen Sie, was Sie gut können und notieren sich diese positiven Eigenschaften. Richten Sie den Blick auf das Positive.
9. Herausforderungen annehmen
Kleine Herausforderungen stärken uns. Gehen Sie ihnen nicht aus dem Weg, sonst sind Sie am Ende immer weniger bereit, Herausforderungen anzunehmen, weil sie das nicht mehr gewohnt sind. Überfordern Sie sich aber nicht. In schwierigen Situationen brauchen Sie nicht zusätzlich einen Jobwechsel oder große Veränderungen.
10. Sich erinnern
Manchmal hilft es, sich zu erinnern: Wie bin ich früher mit einer belastenden Situation umgegangen wie zum Beispiel den ersten Liebeskummer bewältigt. Zunächst dachten Sie vielleicht, dass Sie die Situation nie überstehen. Rückblickend war es doch nicht so schlimm. Manchmal können Menschen hinter Erlebnissen sogar einen Sinn sehen oder können eine neue Lebenseinstellung gewinnen.
11. Resilienz wächst im Laufe des Lebens
Weil wir Erfahrungen wie Liebeskummer oder Ähnliches gemacht haben und machen, werden wir mit zunehmendem Alter resilienter. Die Resilienz wächst also im Laufe des Lebens. Die negative Seite ist, dass Sie dafür Krisen durchleben müssen. Deshalb ist es schon für Kinder hilfreich, wenn sie nicht überbehütet werden. Nur so können Sie ihre eigenen Erfahrungen machen, aus denen sie lernen können.
Auszug aus dem Vortrag Frau Dr. Christina Berndt „Resilienz. Das Geheimnis der psychischen Widerstandskraft“. Stadthaussaal, 12.November 2016, Quelle: Homepage Selbsthilfebüro Korn